Reisebericht 03 Canada / Quebec / Montreal Drucken E-Mail

Flagge KanadaUnsere 1. Zeitzone haben wir überfahren, wir sind nun im französischen Teil von Kanada.

 

Obwohl Adriano dieses französisch schrecklich unverständlich findet, ich meinerseits rede weiterhin Englisch, da sie dies klar und deutlich reden. Die Stadt Quebec ist ganz was andersartiges als was wir bereits gesehen haben, die Häuser sind alt und aus Stein gebaut, die Fenster aus Doppelglas und die Strassen aus Pflastersteine, wirklich etwas Seltenes hier im Land des Ahornbaumes. Aus den Strassencafes riecht es nach gemahlenem Kaffee und frischgebackenen Croissants. In den Gassen schlendern Touristen, viele Alternative und Künstler herum, ein wenig erinnert es an Frankreich. Da die Stadt am Hang gebaut wurde sind teilweise die Strassen so steil, dass wir fast schon unseren Untersetzungs-Gang reinlegen müssen. Weiter auf dem Highway 20 erreichten wir Montreal, eine Stadt wie jede andere, bennenswert ist der Vieux Port, das ehemalige Import-/Exporthafenviertel der Stadt. Jetzt eines der Öffentlichkeit zur Verfügung gestelltes Gebiet auf dem es sich prima spazieren, velofahren oder essen lässt in einer zu Restaurant umfunktionierten Werfthalle. Weiter fuhren wir auf dem Highway 17 von Ottawa bis North Bay von dort aus nahmen wir aus Zeitgründen, wie dies unser GPS berechnete den Highway 11 Richtung Norden über Kirkland Lake und Hearst bis nach Longlac, letzterwähntes Gebiet bestehend aus 250 km Seen und Wald.

Unser Troopy ist ein Exot und Superstar obendrein; oder wie er in der Toyota-Garage im Computer erfasst wurde ein orphan (Waisenkind), dieses Modell wurde nie in Kanada eingeführt. Zum Glück hat Adriano so viele Ersatzteile mit eingepackt, das erspart uns viel Zeit, andernfalls müssten diese importiert werden. So eine kanadische Auto-Garage ist was anderes als wir es kennen, wir haben den Ölwechsel und die Bremsen überprüfen lassen, währenddessen sassen wir gemütlich in der riesigen Lounge, haben Kaffee aus roten Toyotatassen geschlürft, die kanadischen Klatschblätter und Autoprospekte durchgeblättert und uns im elektrischen Massagesessel den Rücken durchkneten lassen. Der ältere Chef von dem Betrieb fand uns sehr spannend, immer wieder kam er auf einen kleinen Schwatz vorbei, solche Kundschaft aus Übersee ist nichts Alltägliches für ihn. Auch unterwegs sind wir Stranger (Fremde) wenn wir eine der vielen Baustelle unterwegs passieren, bleiben die Pickel vorerst mal am Boden liegen und die Bauarbeiter ziehen sich den Helm aus dem Gesicht und glotzen uns nach. Bei den Shoppingzentren das gleiche, die Einheimischen fotografieren oder knien neben dem Fahrzeug und bestaunen unsere „Old Emu“ Blattfederung und sagen dazu „I like your car“. Das Interesse am Fahrzeug ist riesig, so gross dass wir bereits unsere erste Einladung in Calgary erhalten haben. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Wir selber haben selbstverständlich auch Freude an unserem Troopy er gibt uns ein trockenes, moskitosicheres Zuhause in diesem feuchten Land, wo es sicher einmal am Tag regnet. Die Moskitos und die noch viel kleineren, unscheinbaren Midges treiben einem fast in den Wahnsinn, da fährt man den ganzen Tag durch Wälder und Sümpfe stellt sich am Abend gemütlich an einem der vielen Wildcamp-Plätze sehnt sich nach einem kalten Bier, und schon greifen einem die fiesen blutsaugenden Insekten in Scharen an. Mich erinnert es ein wenig an den Hitchcock Film „die Vögel“ das Gefühl das die kleinen Stechvampire mit ihren langen Rüssel an der Fahrzeugkabine so lange saugen bis diese ein Loch hat. Unsere Campingstühle und der Tisch haben wir deswegen noch nie aufgestellt, viel lieber bleiben wir in unserer heimeligen Kabine und schlagen eine halbe Stunde hunderte von diesen Insekten flach. Trotzdem sehen wir aus als hätten wir einen schlimmen Hautausschlag oder eine ansteckenden Krankheit, so verstochen sind wir schon. Da hilft wirklich nur noch das Insektenschutzmittel DEET 30% Minimum. Wir haben nach tagelangem Highway fahren nun Thunder Bay in der Provinz Ontario erreicht, wo wir vorerst mal auf einem RV-Park (Campingplatz) unsere Wäsche waschen, Büroarbeiten erledigen und kleine Reparaturen am Fahrzeug vornehmen. Dazu im Hintergrund das Geräusch eines Rasenmähers wie idyllisch…

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